Vitalismus

Vitalismus (von lateinisch vitalis, ‚Lebenskraft gebend/habend‘, von vita „Leben“) ist eine Sammelbezeichnung für Lehren, die als Grundlage alles Lebendigen eine Lebenskraft (vis vitalis)[1] oder einen besonderen „Lebensstoff“[2] als eigenständiges Prinzip, annehmen (Bei Georg Ernst Stahl stellt die Seele Lebenskraft und Lebensprinzip dar). Damit wird ein Wesensunterschied zwischen Organischem und Anorganischem behauptet. Die neuzeitliche Lehre vom Vitalismus wurde, anküpfend an Stahl und Haller, von Théophile de Bordeu in Montpellier[3] begründet. Ein Anhänger des Vitalismus wird als Vitalist bezeichnet.

  1. Brigitte Lohff: Lebenskraft. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 832.
  2. Rudolf Eisler: Handwörterbuch der Philosophie. Berlin 1913, S. 364.
  3. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 30.

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